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St. Antonius
Grünes Energieprojekt (SAGEP)

Winfried Brunner

(Projektdesigner)

Im Jahr 2008 entwarf und implementierte der Freundeskreis unter der Leitung des Vorstandsmitglieds Brunner ein modernes Solarsystem im ältesten christlichen Kloster der Welt im St. Antonius-Kloster am Roten Meer in Ägypten.

Nach unserem Kenntnisstand war "SAGEP" 2012 das größte "Off-Grid" -Solarprojekt in Ägypten mit der modernsten Technologie der Welt: der Solar-Off-Grid-Hybridtechnologie.

Das St. Antonius-Kloster liegt 334 km südöstlich von Kairo ( siehe hier ).

Das Projekt wurde in zwei Phasen wie folgt umgesetzt.

Phase 1: 10 kWpeak

Diese Phase wurde von Misereor, SOVELLOW und dem Freundeskreis des Hl. Antonius e.V. finanziert und von der deutschen Firma SOVELLOW GmbH installiert.

 

Ausgehend von einem kleinen netzunabhängigen System mit 10 kWp wurden alle Beteiligten von den Vorteilen der Solarenergie als nachhaltigem Beitrag zur Erhaltung der "Schöpfung" überzeugt und so Vertrauen geschaffen. Um diesen Vorteil für das Kloster und die Besucher, die normalerweise zwischen 4:00 und 5:00 Uhr ankommen, „sichtbar“ zu machen, sollte dieses System auch über einen Batteriespeicher für die Beleuchtung der Klosterwege von 3:30 bis 8:00 Uhr verfügen.

Technische Daten:

 

Gesamtleistung: 10,04 kWp

Modultyp: Sovello polykristallin, 51 Stück mit je 200 Wp

Tragstruktur: selbstgemachte Stahlrohre mit Höhenverstellung nach dem Einsetzen von Beton- und Aluminiumprofilen der Altec Solartechnik AG

Wechselrichter: 2 SMA Sunny Boy 5000TL

Batteriewechselrichter: SMA Sunny Island 5048

Batterien: BAE 8 PVV 1200, 24 Stück

Überwachungssystem: SMA Sunny Web-Box

Phase 2: 200 kWp Solar- Hybridsystem

Im Juli 2011 hat das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) im Wesentlichen die Finanzierung der Entwicklung und des Baus eines 300-kWp-Hybridsolarsystems genehmigt, bei dem die finanzielle Abwicklung von BEGECA (Beschaffungsunternehmen für gemeinnützige Aufgaben) durchgeführt werden soll.

Hybridtechnologie bedeutet den Einsatz von netzunabhängiger Solartechnologie (= Solarenergieerzeugung ohne die Möglichkeit der Einspeisung in das öffentliche Netz) und ohne Batteriespeichersystem.

Der von Dieselgeneratoren und Solarenergie erzeugte Strom wird jede Sekunde kontinuierlich an den Energiebedarf angepasst. Das Herz eines solchen Systems ist ein Steuersystem, das durch Signale von der Synchronisation der Generatoren und der Solarwechselrichter "gespeist" wird.

Solange die Generatorleistung den zulässigen Mindestwert nicht unterschreitet, übernimmt die Sonnenenergie die Führung. Bei der alten Ausführung lag die Einspeisegrenze bei 50%. Ziel war es dann aber, das Verhältnis von 25% Generator und 75% Solarenergie zu erreichen.

Erfolgreiches Projekt

Nach mehrmonatigem Testbetrieb und Verbesserungen bei "Energieversorgern", Solar und Generatoren, wurde das System am 30. Januar 2014 eingeweiht. Das erste Experiment mit einem Hybridsystem gilt als Erfolg.

Die Einweihung der Anlage erfolgte am 30. Januar 2014 durch den koptischen Papst Tawadros II.

Wenn der Mittelwert des bisher 2014 erzielten Tagesertrags auf 965 kWh festgelegt wird, wird ein spezifischer Jahresertrag von 1665 kWh / kWp installierter Leistung erzielt (in Deutschland liegt dieser Wert bei rund 1050 kWh / kWp pro Jahr). Das bedeutet 350 MWh Strom, der pro Jahr in das Klosternetz eingespeist wird. Dies entspricht einer Öleinsparung von 125.000 l / a, was wiederum eine CO2-Einsparung von 340 t / a und eine Kosteneinsparung von ~ 1 Million EGP / a bedeutet .

Letztendlich können die Ergebnisse des Solarsystems in der Wüste die Eigentümer des Solarsystems in unserer Region ein wenig eifersüchtig machen.

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